Beim Männerfeuer am 13.11.2024 saßen Menschen wie seit Urzeiten um ein Feuer. Die Wärme spendete ihnen Licht und Leben, wärmte Körper und Seelen.
Der Übergang ist Jetzt
Am 9. Oktober fand wieder ein Männergespräch an der Feuerschale statt. Darin kreisten die Gedanken mit der Zeit immer deutlicher um eine Kernfrage, nämlich: Wo stehe ich momentan – im Glühen der Erinnerung oder im Feuer der Verheißung?
Zwischen Tag und Nacht, zwischen dem Gewesenen und dem Kommenden. Das Feuer brannte zwischen Gemeindesaal und Kirchengebäude und inspirierte zu Gedanken über die Übergänge im eigenen Lebensweg. Wie die Wärme zur Glut und das Licht zur Dunkelheit wurde, so wurden Veränderungen im eigenen Leben nachgespürt. Gewärmt und beschienen von den Flammen war zu erleben, wie ein Übergang ein Teil einer Verwandlung ist. Im Feuer verbrennt Altes und zugleich entsteht Neues.
An der Feuerschale wurde dieser Übergang sichtbar und spürbar. Der Tag neigte sich dem Ende zu und zugleich brach mit der Dämmerung die Nacht an. Licht und Dunkelheit, Warm und Kalt verschmolzen zu einer Einheit. Gleiches gilt für den Zusammenhang zwischen durchschrittene Trauer und evangelischer Hoffnung, wir stehen sozusagen zwischen den Welten.
Der Übergang vom Gewesenen hin zum Kommenden vollzieht sich in jedem Augenblick. Durch die Abfolge von zusammengehörenden Zeitpunkten ergibt sich ein erlebter Zeitraum. Das eigene Erleben besteht somit aus aneinander gereihten Augenblicken der Wandlung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diese Wandlung passiert im HIER und JETZT.
Im Laufe des Lebens gilt es immer wieder, lieb gewordene Gewohnheiten zu erkennen und sie loszulassen, wenn sie nicht mehr passen. Das ist nicht so leicht wie das Anhängen an dem, was war, aus Angst vor dem, was kommen mag. Doch genau hier, zwischen Glut und Flamme, gilt das „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir.“