Männer.Feuer.Gespräch am 9.9.2025

Am 9. Juni trafen sich wieder Männer unserer Gemeinde zwischen Kirche und Gemeindesaal am Lagerfeuer. Das Knistern des Feuers schuf eine vertraute Atmosphäre, in der wir Abstand vom Alltag finden und offen ins Gespräch kommen konnten.

Eigentlich wollten wir über das Thema „verloren, gefunden, geliebt sein“ sprechen. Doch das Gespräch suchte sich seinen eigenen Weg. Zuerst ging es um die Zukunft unserer Kirchengemeinde. Wir waren uns einig, dass eine Gemeinde nur durch das aktive Miteinander und die direkte Begegnung von Menschen lebt. Gerade in unserer digitalen und schnelllebigen Zeit ist das Engagement jedes Einzelnen entscheidend, damit die Gemeinde erlebbar bleibt und einladend wirkt.

Im Lauf des Abends wurde klar: Jeder von uns ist auf der Suche nach einem Halt, nach einem Fundament, das trägt. Wir machen Fehler, verletzen uns, doch im christlichen Glauben haben wir die befreiende Zusage der Vergebung. Wer Vergebung erfährt, kann neu anfangen – mit Gott, mit anderen und mit sich selbst.

Plötzlich sprachen wir über unseren Gemeindefriedhof. Er ist nicht nur ein privater Erinnerungsort, sondern ein tiefes Zeugnis unseres Glaubens. Jedes Grab erinnert uns daran, dass der Tod im Licht der Auferstehung Jesu Christi ein Übergang zum ewigen Leben ist. Er ist ein Ort, an dem Trauer von Hoffnung getragen wird, denn unser Leben und Sterben ist und bleibt aufgehoben in Gottes Hand.

An diesem Punkt des Gesprächs kamen Irritationen über die Buddha-Statue auf einem Grab unseres Friedhofs zum Ausdruck. Wir fragen uns, wie das mit einem christlichen Glaubensverständnis vereinbar sein kann. Die Grundgedanken des Buddhismus (wie die vom Lohn der eigenen taten geprägte immerwährende Wiedergeburt im Kreislauf des Lebens, dem man nur durch das Streben nach dem Nirvana entkommen kann) unterscheiden sich grundlegend von der christlichen Hoffnung auf eine durch Christus ermöglichte Auferstehung. Wir kamen zu dem Schluss, dass wir uns nicht scheuen brauchen, für unser christliches Verständnis von Leben und Sterben einzustehen. Dazu gehört auch, Unterschiede zu anderen Glaubensüberzeugungen anzusprechen, ohne sie zu verurteilen.

Zu später Stunde stieß noch ein Spaziergänger zu unserer Runde. Er setzte sich spontan zu uns, und unser Gespräch nahm eine neue Wendung. Er wollte eigentlich nur kurz verweilen, blieb dann aber doch bis zum Ende dabei. Wir tauschten uns über unsere persönlichen Lebenswege aus, die uns aus verschiedenen Regionen der Welt erst nach Vorarlberg und dann in unsere Gemeinde in Bregenz geführt haben.

Normalerweise beenden wir das Männerfeuer gegen 21:00 Uhr. Doch an diesem Abend verging die Zeit verging wie im Flug und wir beendeten den Abend erst gegen 21:30 Uhr. Wir gingen mit dem Gefühl auseinander, dass unsere Gemeinde auch davon lebt, sich in Gemeinschaft konkreten Fragen des Lebens gemeinsam zu stellen. Dazu gibt es beim nächsten Männerfeuer am 14. Oktober erneut Gelegenheit. Dann wird Zeit und Raum sein für die Frage wie Dankbarkeit im Überfluss unseren Blick auf das Leben verändert. Sind Sie neugierig geworden? Wir freuen uns auf Ihr Dabeisein!