Was zählt wirklich und auf was kann ich verzichten? Unter Frage stand das Männerfeuer vom 11. März zwischen Gemeindesaal und Kirchengebäude an der Feuerschale.
Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Rechtsextremismus in Deutschland seit 1945 - Exkursionsbericht

Besuch der Sonderausstellung im NS-Dokumentationszentrum München
Knapp 20 Personen aus ganz Vorarlberg hatten sich auf Initiative der Evang. Pfarrgemeinde A. u. H.B. Bregenz und zahlreicher Kooperationspartner (u.a. Ökumenisches Bildungswerk Bregenz, Jüdisches Museum Hohenems, ACUS, Grüne Bildungswerkstatt) Mitte März auf den Weg gemacht, um die Sonder- und Dauerausstellung in München zu besuchen. Zwei Guides begleiteten die Gruppe auf ihrem Rundgang durch das Dokumentationszentrum, das erst vor wenigen Jahren - auf dem Grundstück, auf dem die erste Geschäftsstelle der NSDAP in München (das sog. Braune Haus) stand - eröffnet worden ist.
An den Wänden befand sich eine Jahresleiste, die mit dem Jahr 1945 begann und mit dem Jahr 2017 endete. Unterhalb dieser Leiste waren auf schwarzem Untergrund alle rechtsextremistischen Aktivitäten in Wort und Bild dargestellt, während oberhalb der Leiste - auf weißem Untergrund - die, teils sehr spärlichen, Reaktionen staatlicher Institutionen, Parteien und Organisationen auf rechtsextremistische Pamphlete, Aktionen und Anschläge präsentiert wurden.

Ein weiteres Zentrum der Ausstellung waren die zehn stelenartigen Säulen, auf denen die Ausstellungsmacher die konstitutiven Merkmale des Rechtsextremismus damals wie heute (z.B. Sexismus, Antiziganismus, Rassismus und Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus) in Wort und Bild erklärten.

Anhand zahlreicher Plakate, Dokumente, Fotos und Bildinstallationen bekamen wir einen Eindruck über die wesentlichen Stationen, Personen und Verbindungen im Blick auf rechtspopulistische/-nationale/-extreme "Traditionspflege" bis in die jüngere Gegenwart, wobei ein geographischer Schwerpunkt naturgemäß auf München lag.

am 12. November 1933 I © NS-Dokumentationszentrum München

einer vor allem von Juden besuchten
Münchner Gaststätte, April 1948 |
Stadtarchiv München, Pol. Dir. 649

Asylrecht (“Willkommenswahn“) und
gelb-schwarzen Lambda-Flaggen
der rechtsextremistischen „Identitären Bewegung“,
Geretsried, 12.03.2016 I © Florian Bengel