Beim Männerfeuer am 13.11.2024 saßen Menschen wie seit Urzeiten um ein Feuer. Die Wärme spendete ihnen Licht und Leben, wärmte Körper und Seelen.
"Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen" - geführter Ausstellungsbesuch
Das Ökumenische Bildungswerk Bregenz lädt ein zum geführten Ausstellungsbesuch im Jüdischen Museum Hohenems
„Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen“
Während man von Globalisierung/internationaler Gemeinschaft spricht, werden überall in der Welt neue Grenzzäune und Mauern errichtet: zwischen Staaten, besetzten Territorien und exklusiven Wohnsiedlungen, zwischen öffentlichem und privatem Raum, Erlaubtem und Unerlaubtem.
Manche dieser Grenzen sind durchlässig, andere tödlich, manche sichtbar gezogen und andere durch kulturelle Codes, Sprachtests oder biometrische Verfahren bewehrt. Grenzen entscheiden über Leben und Tod, „Identität“ und „Fremdheit“, Zugehörigkeit und Ausschluss.
„Gilead besetzte die nach Efraim führenden Übergänge des Jordan. Und wenn efraimitische Flüchtlinge (kamen und) sagten: Ich möchte hinüber!, fragten ihn die Männer aus Gilead: Bist du ein Efraimiter? Wenn er ‚Nein‘ sagte, forderten sie ihn auf: Sag doch einmal «Schibbolet». Sagte er dann «Sibbolet», weil er es nicht richtig aussprechen konnte, ergriffen sie ihn und machten ihn dort an den Furten des Jordan nieder.“ (Richter 12,5/6)
Ausgehend von der biblischen Erzählung von der Flucht der Efraimiten vor den siegreichen Gileaditern und ihrem tödlichen Scheitern an den Ufern des Jordans, hat das Jüdische Museum Hohenems internationale Künstler_innen (Ovidiu Anton/Wien, Zach Blas/London, Sophie Calle/ Paris, Arno Gisinger/Paris, Vincent Grunwald/Berlin, Lawrence Abu Hamdan/London/Beirut, Ryan S. Jeffery & Quinn Slobodian/Los Angeles, Leon Kahane/ Berlin/Tel Aviv, Mikael Levin/New York, Fiamma Montezemolo/ San Francisco, Pīnar Öğrenci/Istanbul, Fazal Sheikh/ Zürich) eingeladen, Grenzen in aller Welt kritisch zu betrachten - nur einen Steinwurf vom alten Rhein entfernt, an dem sich ab 1938 Flüchtlingsdramen abspielten, deren Gegenwart wir heute an den Rand unseres Bewusstseins drängen.
Datum: Mittwoch, 18. Juli 2018
Treffpunkt: 14.30 Uhr Bahnhof Bregenz (Abfahrt: 14.44 Uhr)
Führung: ab 15.30 Uhr (ca. 1 Stunde)
Rückfahrt: ab 17.20 Uhr - Bahnhof Hohenems
Kosten: 11 €; zzgl. Zugkosten (Mindesteilnehmer 10 Personen)
Anmeldung: pfarramt [at] evang-bregenz.at bzw. Tel.: 05574 – 42396
!!! Zur Vorbereitung auf den Ausstellungsbesuch laden wir herzlich ein zum Gesprächsabend „Einführung ins biblische Buch der Richter“ mit Pfarrer Wolfgang Bornebusch am Mittwoch, dem 11. Juli 2018 um 20 Uhr im Clubraum bzw. Gemeindesaal der Evang. Pfarrgemeinde A. u. H.B. Bregenz (Kosmus-Jenny-Straße).