Vandalismus an der Regenbogenfahne der evangelischen Pfarrgemeinde

Pfarrer Stoffers: „Wer eine Minderheit angreift, greift alle Minderheiten an“

Landessuperintendent Hennefeld: „Weiterhin an der sichtbaren Solidarität festhalten“

 

Bei einem Vandalismusakt am Abend des 24. April haben drei Männer die Regenbogenfahne auf dem Vorplatz der Evangelischen Kirche Bregenz (Kreuzkirche am Ölrain) zerschnitten. Die jungen Erwachsenen, die von der Polizei ausgeforscht wurden, werden nun bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Die offensichtlich geplante Zerstörung ist kein Bagatellakt, auch geht es nicht nur um den materiellen Schaden. Die Fahne stellt ein Symbol für die Vielfalt menschlicher Ausprägungen dar. Auch wenn der Regenbogen oft für die LGBTIQ+-Community steht, verstehen wir ihn in einem weiteren Sinn: er steht auch für Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und Sprache, verschiedenen religiösen Bekenntnisses und Geschlechts, Alter und Fähigkeiten.

 

Der Regenbogen als Zeichen der Vielfalt

So wie im Regenbogen alle Farben enthalten sind, so sind auch alle Menschen Gottes Kinder und sind – so wie sie sind – von Gott gewollt und geliebt. Auch wir sollen andere Menschen, Angehörige von Minderheiten, so annehmen, wie sie sind. Wer eine Minderheit angreift, greift alle Minderheiten an.

In diesem Sinne hängt die Regenbogen-Fahne vor unserer Kirche. Nicht als Provokation, sondern als Zeichen einer verbindenden Liebe zu allen Menschen und insbesondere zu Angehörigen von Minderheiten.

 

Mahnmal für Toleranz

Auch wenn die Fahne die Spuren des Angriffs gegen die Menschlichkeit deutlich zeigt, wird sie vorerst so hängen bleiben – als Mahnmal für Toleranz.