Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen

Am vergangenen Freitag, dem 2. März, wurde der Ökumenische Weltgebetstag der Frauen gefeiert (traditionell am ersten Freitag im März). In Bregenz (Pfarrkirche St. Gebhard) wurde der Gottesdienst von evangelischen, katholischen und methodistischen Frauen gemeinsam gestaltet. Einen Bericht (ORF Vorarlberg) können Sie bis Ende der Woche hier herunterladen.

 

Bild von Alice Pomstra-Elmont:

Zwei schön geformte Arme, die linke mit der Flagge geschmückt, tragen auf einer Schüssel den Reichtum Surinams. Besondere Tierarten und der tropische Regenwald, Wasserfälle und Flüsse, die durch das Land ziehen, bringen Menschen zueinander. 7 Frauen, auf dem Bild bunt dargestellt, stehen für die Vielfalt der Einwohner sowie auch für die sieben Tage der Schöpfung, denn es sind die Frauen, die das Geschenk Gottes in Ehren halten und ihren Kindern weitergeben.

 

Surinam – eines der ärmsten Länder Südamerikas

Surinam grenzt im Norden an den Atlantik, im Osten an Französisch-Guyana, im Süden an Brasilien und im Westen an Britisch-Guyana. Die Hauptstadt ist Paramaribo. Die rund 540.000 EinwohnerInnen bieten ein buntes Bild. Die multiethnische Bevölkerung besteht aus indigenen Völkern, afrikanischen, asiatischen und europäischen Einwanderern. Obwohl Frauen und Männer gesetzlich gleichgestellt sind, verschärft die wirtschaftliche Rezession durch den Zusammenbruch des Rohstoffexportes die bestehende strukturelle Benachteiligung von Frauen. Spürbar sind auch massive Umweltprobleme mit der zunehmenden Erosion an der Küste durch das Verschwinden der Mangrovenwälder, Rodung des Regenwaldes und Verseuchung des Trinkwassers mit Quecksilber durch viele legale und illegale Goldminen.

 

Gottes kostbares Geschenk

So lautet das Motto des heurigen Weltgebetstages. Das Team der Frauen aus Surinam hat für den Weltgebetstag den Schöpfungsbericht (Gen 1,1-31) ausgewählt. Sie sehen den Bericht nicht als Dokumentation der ersten Ereignisse, sondern als Theologie, also ein Nachdenken über Gott und die Beziehung der Menschen zu ihm. Es entstehen Fragen wie: Was ist der Sinn und das Ziel dieser Schöpfung des Himmels, der Erde, der Menschheit, ja, des Lebens? Was ist der Mensch? Und wer bin ich? Was ist der Sinn und das Ziel meines Lebens? Zu allen Antworten, die wir darauf finden, bekommen wir einen Auftrag: Respektvoll mit diesem großartigen Geschenk umzugehen und unsere Verantwortung ernst zu nehmen.

Zwei soziale Projekte in Surinam werden durch unsere Kollekte besonders unterstützt: das Projekt „Frauentaxi“ sowie das Projekt „Jugendleiter/innen als Anlaufstelle für Mädchen und junge Frauen in Schwierigkeiten“.     

Text: Birgit Zlimnig